Das Wattenmeer

Warum liegt uns das Wattenmeer am Herzen?

Das Wattenmeer der deutschen Bucht ist die größte zusammenhängende Wattlandschaft der Erde. Deutschland trägt damit eine internationale Verantwortung für diesen Lebensraum mit all seinen Organismen. Das Wattenmeer zählt zu den vogelreichsten Gebieten Europas und ist für viele Vogelarten ein überlebenswichtiger Rastplatz auf dem ostatlantischen Zugweg. Es ist Heimat für Seehunde, Kegelrobben und Schweinswale und Kinderstube für zahlreiche Fische. Der Reichtum und die Vielfalt des Wattbodens lässt sich oft erst auf den zweiten Blick entdecken, aber die Biomasse ist dort höher als im tropischen Regenwald und bietet die Nahrungsgrundlage für Millionen von Vögeln. Die Salzwiesen bilden den natürlichen Übergang zwischen Meer und Land und beherbergen zahlreiche Pflanzen, die nur hier leben können.

Das Wattenmeer ist eines der wenigen Gebiete in Europa, an denen sich die Natur noch weitgehend vom Menschen unbeeinflusst entwickeln kann. Die Ausweisung als Nationalpark, in Schleswig-Holstein im Jahr 1985, soll dies dauerhaft sichern. 1990 folgte die Anerkennung als UNESCO-Biosphärenreservat. In Biosphärenreservaten steht das nachhaltige Leben und Wirtschaften im Fokus, dies wird besonders in der Entwicklungszone deutlich, die seit 2005 von den fünf großen Halligen und in naher Zukunft auch von der Insel Pellworm gebildet wird.

Den internationalen Ritterschlag bekam das Wattenmeer im Jahr 2009, als es zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt wurde. Ziel des Welterbeübereinkommens ist es, Natur- und Kulturgüter von außergewöhnlichem universellen Wert als Teil des gemeinsamen Erbes der Menschheit für zukünftige Generationen zu erhalten. Diese internationale Verantwortung nehmen Dänemark, Deutschland und die Niederlande gemeinsam war.

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